Das Mark der Gebeine ist getränkt (mit Blut)
Hiob 21.22-24 Ist’s, dass einer den EL Erkenntnis lehrt, ja ihn, der Hohe richtigt? Dieser stirbt im Gebein seiner Vollendung, alles von ihm ist sorglos und unbekümmert. Seine Umhüllungen sind mit Milch gefüllt, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt.
An dieser Stelle soll nicht die Bedeutung des Hiob-Verses in seiner Gänze eingegangen werden, wir beschränken den Blick hier nur auf das Mark der Gebeine. Geht uns etwas durch Mark und Bein, dann ist nach unserem Sprachgebrauch unser inneres Zentrum erschüttert. Wenn hier vom Sterben im Gebein die Rede ist, dann stirbt damit das materielle Zentrum. Das Mark der Gebeine ist getränkt, womit? Natürlich mit Blut, denn im Innern des Gebeins befindet sich der Ort der Blutbildung, das Knochenmark.
Schon der Artikel Blut = DaM = דמ hat gezeigt, dass Blut umgeformtes Wasser ist, nun erfahren wir in der Bibel ganz konkret, wo dieser Vorgang stattfindet – im Knochenmark, auch dies ist bestätigtes Wissen.
Das Knochenmark ist der Ort der Blutbildung
Die reifen Blutzellen werden aus dem Knochenmark ins Blut freigesetzt und übernehmen ihre Funktion im Körper
Wissenswertes zu Blut v. 17. April 2012
Markige = Plural von Mark = Opfertiere = werden hinaufgeweiht (geopfert)
Psalmen 66.15 Hinaufzuweihende der Markigen1 weihe ich dir hinauf mitsamt Räucherndem der Widder; Rindvieh mitsamt Leitböcken mache ich bereit. Sä´LaH. 1e: Opfertiere.
Im Hebräischen steht hier das gleiche Wort wie im Hiob-Vers Mark, allerdings nicht auf Knochen bezogen, sondern auf Opfertiere. Außerdem steht es hier nun nicht mehr in der Einzahl, sondern in der Mehrzahl, weshalb es mit Markige übersetzt wurde.
Markige = Fleisch und Blut (Synonym)
5. Mose 12.27 Und deine Hinaufzuweihenden, das Fleisch und das Blut, machst du auf dem Altar JHWHs, deines ÄLoHI´M, bereit, und das Blut deiner Opfer wird ausgeschüttet aan den Altar JHWHs, deines ÄLoHI´M, uaber das Fleisch darfst du essen.
Opfertiere werden in LB66.15 mit Markige bezeichnet, sie sind die Individuen, die aus Mark, Gebein und Blut bestehen. In 5M12.27 wird dafür der Ausdruck Fleisch und Blut verwendet. Beide Begriffe werden synonym verwendet und beschreiben werthaltige Hinaufweihungen .
Blut ist der Seele zugeordnet
1M9.4-5 Jedoch, Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, esst ihr nicht. Jedoch euer Blut, (das) euren Seelen zu(gehörig), fordere ich, von (der) Hand all(jedes) Belebten fordere ich es, und von (der) Hand des Menschen, von (der) Hand (jeder)manns Bruders fordere ich die Mensch(en)seele.
In 29 Versen der Bibel tauchen beide Begriffe auf und beschreiben den engen Zusammenhang zwischen Blut und Seele.
Biblisch hängen Blut und Seele durch diese Verse sehr eng zusammen. Die Seele bezeichnet den immateriellen Teil eines Menschen, seine Persönlichkeit. Interessant ist, dass aus medizinischer Sicht der Ort der Blutbildung auch stark individualisiert ist, denn das Knochenmark hat eine höchst eigenständige, genetisch vorgegebene Struktur, sodass z.B. durch eine Knochenmarktransplantation das Immunsystem sogar die eigenen Zellen angreifen könnte. Das Knochenmark als inneres materielles Zentrum mit seiner hohen Individualisierung legt den Gedanken nahe, ob nicht genau diese Individualisierung eine wie auch immer geartete Materialisierung der Seele, der Persönlichkeit sein könnte, denn damit wäre das Knochenmark nicht nur das materielle, sondern auch noch das geistige Zentrum des Menschen. Diese bislang ziemlich unbelegte Idee könnte man beim Thema ‘Seele’ versuchen mit Versen zu beweisen. Halten wir fest, das Knochenmark ist zusammen mit dem Gebein das materielle Zentrum im Menschen, darüber hinaus weist es auch noch eine hohe genetische Individualisierung auf.
Die genetische Individualität des Knochenmarks ist so groß, dass man außerhalb der eigenen Verwandten nur schwer einen Spender findet.
Wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche (allogene) Transplantation ist die Verfügbarkeit eines kompatiblen Spenders. Hierzu werden bestimmte Gewebemerkmale, die so genannten HLA-Typen, untersucht. Da die Gewebemerkmale durch ihre Vielfalt millionenfache Kombinationen ermöglichen, gestaltet sich die Suche nach dem passenden Spender als überaus schwierig. Je genauer Spender und Empfänger in ihren HLA-Merkmalen übereinstimmen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Transplantation.
Auszug aus Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Stammzelltransplantation v. 8.9.2020
Fremdes Knochenmark kann Immunzellen nach sich ziehen, die gegen den eigenen Körper gerichtet sind
Bei der Übertragung von Spendergewebe, das Immunzellen enthält – vor allem Knochenmark und Lebergewebe – kann es auch zu einer „umgekehrten“ Immunreaktion von Zellen des Transplantats gegen den Wirtskörper kommen: Graft-versus-Host-Reaktion.
Auszug aus Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Transplantation v. 7.9.2020
Der grundlegende Zusammenhang zwischen Knochenmark und Blutbildung ist bekannt, weitere Einzelheiten müssen noch untersucht werden.
Im Knochenmark findet Blutbildung statt.[2] Obwohl Forscher lange Zeit diskutierten, ob die verschiedenen Blutzellen aus einer, zwei oder drei verschiedenen Stammzellen gebildet werden, scheint es heute so, als ob eine einzige Stammzelle der Ursprung aller Blutzellen ist: der Hämozytoblast. Durch Teilung entstehen aus ihm zwei Zellen: ein neuer Hämozytoblast und eine Vorläuferzelle, die der Beginn der Entwicklungsreihen Erythropoese, Granulopoese, Lymphopoese, Thrombozytopoese und Monozytopoese ist, an deren Ende jeweils die verschiedenen Blutzellarten stehen. Die Faktoren, die zu den unterschiedlichen Formen führen, sind bisher weitgehend unbekannt; nur dass eine Gruppe von Wirkstoffen, die Poetine, daran beteiligt ist, gilt als sicher.
Auszug aus Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Knochenmark v. 8.9.2020
Woher kommt dieses tiefgreifende und über 2000 Jahre alte biblische Wissen?
Der Zusammenhang zwischen Knochenmark und Blutbildung ist heutzutage schon einigermaßen erforscht, wenn auch noch vieles im Dunkeln liegt und dennoch staunt man im Alten Testament zu lesen, dass sich das Mark im Gebein befindet. Mehr noch, in IB21.24 ist ohne das Wort Blut zu verwenden die Rede vom getränkten Mark im Gebein und tatsächlich tränkt das Knochenmark den Körper mit dem Lebenssaft Blut. Mark und Bein stellen nicht nur sprachlich das Zentrum des materiellen Körpers dar, sondern die Verbundenheit zwischen Seele und Blut aus 1M9.5 bestätigt sich auch in der Praxis mit dem hohen genetischen Individualisierungsgrad des Knochenmarks. Vergessen wir nicht, wir betrachten gerade ein zweibuchstabiges hebräisches Wort, dass im AT insgesamt nur vier Mal vorkommt. Man könnte meinen, wenn die restlichen hebräischen Worte eine ähnliche Bedeutungstiefe tragen wie MoaCh, dann stellt die Bibel eine Art Wikipedia in Kurzform dar.
Die Konsonanten des hebräischen Wortes MoaCh = Mark geben weiteren Aufschluss, sie enthalten die Begriffe Trennung und Wasser.
hebr. | Lautschrift | deutsch [Anzahl] | geistige Bedeutung |
מח | MoaCh | Mark [1] | Trennt Blut ab aus Wasser |
מ | Mem | Wasser | |
ח | Chet | Trennung | |
מחימ | MeChIM | Markige [3] | |
Mark trennt Blut ab aus Wasser |
Die Bedeutung des Wortes MoaCh als Abtrennendes aus Wasser bestätigt sich, wenn man sich den Wassergehalt von rotem und gelben Knochenmark anschaut.
Aktiv blutbildendes Knochenmark hat einen hohen Anteil Wasser, während der Wasseranteil im wenig-aktiven Knochenmark deutlich niedriger ist.
Zellreiches, “rotes”, hematopoetisch aktives Knochenmark besteht aus etwa 40% Wasser, 40% Fett und 20% Protein…
Ganzkörper-MR-Tomographie herausgegeben von Ernst J. Rummeny, Walter Heindel S.555
Fettreiches, hematopoetisch inaktives oder wenig aktives, „gelbes“ Knochenmark besteht aus etwa 80% Fett, 15% Wasser und 5% Protein…
Mark = trennt Blut ab aus Wasser = ist das Zentrum von Fleisch und Blut = Zentrum der Individualität
Fassen wir die obigen Überlegungen zusammen:
– Das Knochenmark ist das Zentrum des Knochens, welcher vom Fleisch umhüllt wird
– Mark und Bein sind erschütterbar und bilden das materielle Zentrum des Menschen
– Das Knochenmark ist das Getränkte, das Zentrum der Bluterzeugung
– Das Knochenmark bildet den Lebenssaft, der jede einzelne Körperzelle mit Energie versorgt, es ist somit das Zentrum der Energieversorgung
– Synonyme für Knochenmark: Fleisch und Blut, Getränktes
– Singular: (Knochen-) Mark
– Plural: Markige (Opfertiere). Der Mensch scheint Teil der Tiere zu sein
Durch das bisherige Wissen über Mark wird das Verständnis des vielleicht am schwersten zu verdauenden Verses erleichtert:
Das Wort des lebendigen Gottes lebt (tut was es aussagt), ist innenwirkend (auf geistiger Ebene) und schneidender als jedes zweimündige Schwert (hat mindestens zwei Bedeutungen) und reicht bis zur Teilung von Seele und Geist, bis zur Teilung von Gelenken (?) und reicht außerdem auch bis zur Teilung von Mark (als Zentrum des Körpers und als Zentrum der Seele) und es richtet die (bösen) Absichten und Denkweisen des Herzens (als Zentrum des Geistes)
Hebräer 4.12 Denn lebend ist das Wort des Gottes und innenwirkend und schneidender, mehr als alljedes zweimündige Schwert, und durchreichend bis zur Teilung von Seele und Geist, Gelenken, außerdem auch Mark und Mark, und ist Richtendes der Absichten und Eindenkungen des Herzens.
Gottes Gesetze erstrecken sich über die Trennung von Seele und Geist bis zur Trennung von materiellen und seelischen Mark. So ist auch die Teilung eines Menschen in Körper, Geist und Seele ein Naturgesetz.
Die Begriffe Geist(wind) und Seele umfassen in der Bibel über 1400 Verse, damit sollte es möglich sein, sie genau zu spezifizieren und zuzuordnen. Beispielsweise weist 2. Mose 28.3 auf den Ort der Weisheit hin, das Herz. Ähnlich geschieht dies in Johannes 12.40, ein sehendes Auge hat hier ein verständiges Herz zur Folge. Hier klingt das Herz als Sitz des Geistes, des Verstandes an. Ähnlich wie das Knochenmark auf unser Innerstes hinweist, auf einen seelischen und materiellen Anteil. Wie wir aber sehen, sind die interessanten Aussagen versteckt und müssen erst ‘erarbeitet’ werden, im Sinne von Hebräer 4.12 muss die Zweimündigkeit des göttlichen Wortes erfasst und damit seine geistige Bedeutung erforscht werden. Psalmen 62.12 geht in die gleiche Richtung, das zunächst materiell aufgefasste Wort muss mit seiner Symbolbedeutung begriffen werden, um die Stärke Gottes in seinem zweiten Wort zu hören.
Synonyme
Es ist schon sehr erstaunlich, mit welch tiefer inhaltlicher Entsprechung die beiden Begriffe Markige in Psalmen 66.15 und Fleisch und Blut in 5. Mose 12.27 verbunden sind. Man bedenke auch, dass es im ganzen Alten Testament nur vier Mal den Begriff Mark (in Einzahl und Mehrzahl) gibt. So kommt es überhaupt nicht auf eine hohe Häufigkeit an, auch ganz selten auftretende Worte können einen hohen geistigen Inhalt aufweisen.
Eine Voraussetzung ist dabei, dass man beim Lesen aufmerksam auf Synonyme achtet, sie also sucht und untersucht.
Nicht-konkordante Bibeln
Leider zeigen nicht-konkordant übersetzte Bibeln den obigen, erhellenden Zusammenhang nicht auf, hier beispielhaft Elberfelder, Luther und Neue Welt Übersetzung:
ELO Psalmen 66.15 Brandopfer von Mastvieh will ich dir opfern samt Räucherwerk von Widdern; Rinder samt Böcken will ich opfern. (Sela.)
L45 Psalmen 66.15 Ich will dir feiste Brandopfer tun von gebrannten Widdern; ich will opfern Rinder mit Böcken. Sela.
NWÜ Psalmen 66.15 Ganzbrandopfer von Masttieren werde ich dir opfern. Mit dem Opferrauch von Widdern. Ich werde einen Stier mit Ziegenböcken darbieten. Sẹla.
Und dies, obwohl sie den Begriff Mark verwenden:
ELO Hiob 21.24 Seine Gefäße sind voll Milch, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt.
L45 Hiob 21.24 sein Melkfaß ist voll Milch, und seine Gebeine werden gemästet mit Mark;
NWÜ Hiob 21.24 [Wenn] seine eigenen Hüften voll Fett geworden sind. Und selbst das Mark seiner Gebeine getränkt wird.
Hier verhält es sich im Prinzip wie in dem Spiel „Stille Post“, in dem mehrfach Nachrichten von Mitspielern aufgenommen und weitergegeben werden und am Ende ein großes Gelächter ausbricht, weil sich der Sinn der Originalnachricht obskur verwandelt hat.
Obwohl bei einer Bibelübersetzung dieses „Spiel“ nur einmal durchlaufen wird, ist es bei nicht-konkordanten Übersetzungen nicht mehr möglich, den Originaltext durch eine Rückübersetzung wiederherzustellen. Schon die hebräischen Wortstämme würden nicht mehr stimmen, dies sollte uns nachdenklich machen. (Auch eine ins Hebräische zurückübersetzte konkordante Übersetzung würde nicht vollständig dem Original entsprechen, aber es gäbe eine hohe Entsprechung bei den Wortstämmen.)
So soll dies nicht als Schelte von existierenden Bibelübersetzungen gewertet werden. Jeder Übersetzter wird sich sein Ziel gesetzt und nach besten Kräften daran gearbeitet haben. Aber so wie es eine Weiterentwicklung bei Schulbüchern gibt, gibt es auch eine Weiterentwicklung bei den Bibelübersetzungen.
Auch sind die Leser kritischer geworden und in diversen Internet-Foren wird über die Herkunft so mancher Wortübersetzung diskutiert. Wer es genauer wissen will, setzt sich eben mit dem Hebräischen auseinander.
In einer konkordanten Bibel liest es sich zwar i.a. nicht so flüssig wie in einer nicht-konkordanten Bibel, dafür aber hat man die Gewissheit, dass ein deutsches Wort, überall da wo es auftritt, eine Wortstammgleichheit mit dem hebräischen Pendant hat.
So ist die Übersetzung Markige für den Leser im ersten Moment zwar ungewöhnlich, aber er wird damit konsequent auf den Wortstamm Mark hingewiesen und hat dann Gelegenheit, wie oben gezeigt, Querverbindungen zu vergleichbaren Ausdrücken wie Fleisch und Blut herzustellen, um dann schließlich belont zu werden, nachdem man selbst den Dingen auf den Grund gegangen ist.
Will man den Dingen auf den Grund gehen, muss man wohl zuerst den Worten auf den Grund gehen, jedenfalls gilt im Hebräischen: Wort = Sache = DaBhaR.
Psalmen 119.160 Haupt deines Wortes ist Wahrheit, und für äonisch ist alle Richtigung deiner Gerechtigkeit.